Wer mit den Streitkräften zu tun hat, wird ihnen früher oder später begegnen: den Coins. Sie haben eine lange Tradition in der Bundeswehr und ebenso bei anderen Streitkräften. Die Coins sind je nach Verband unterschiedlich geprägte, immer aufwendig gestaltete handtellergroße, beidseitig bedruckte Münzen, die als Zeichen der Anerkennung überreicht werden. Häufig sind auf ihnen das Wappen der jeweiligen Einheit, ein Motto oder Schlachtruf oder andere Insignien eingearbeitet. Die Gestaltung der Coins variiert in Größe, Dicke, Material, Form, Farbe.
Die Coins haben hohen symbolischen Wert und werden als Zeichen der Wertschätzung für besonderes Engagement oder zum Dank für geleistete Dienste überreicht. Mit ihrer großen Bedeutung sind sie nicht nur eine Auszeichnung, sondern fördern auch die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Häufig werden auch für bestimmte Einsätze oder andere denkwürdige Ereignisse zur Erinnerung Coins erstellt.
Wichtig ist dabei, wie Coins überreicht werden. Natürlich nicht per Post, sondern nur persönlich. Dazu nimmt man den Coin in die Hand, legt ihn auf die Handfläche und streckt dem anderen die Hand entgegen. Während des Händeschüttelns wird der Coin an das Gegenüber übergeben. So jedenfalls wurden mir meine bisherigen Coins überreicht.
Seit wann ist das Tradition? So genau weiß das keiner. Man vermutet aber, dass diese #Tradition durch einen Kampfpiloten im 1. WK ihren Anfang nahm. Dieser trug eine Münze bei sich, die er von einem Kameraden vor dem Einsatz erhalten hatte und die ihm bei Feindbeschuss das Leben rettete. Jedenfalls wird die Tradition intensiv gepflegt. Ich habe schon Vitrinen von Kameraden gesehen, die eine halbe Zimmerwand einnahmen und voller Coins waren.
Auch ich habe mittlerweile eine kleine Sammlung an Coins zusammen und bin stolz darauf. Oder besser: ich fühle mich sehr geehrt, dass man mir diese verliehen hat. Ganz in der militärischen Tradition fühle ich mich damit tatsächlich stärker mit den Soldaten verbunden.